Vereinsgeschichte und Entwicklungen
Das Frauenkommunikationszentrum Aranat wurde fast zeitgleich mit dem Frauennotruf und der biff gegründet. Einige Jahre zuvor setzten Lübeckerinnen die Finanzierung eines Frauenhauses durch. Es war Zeit für öffentliche Förderungen für öffentliche Angebote für Frauen in unterschiedlichen Lebenslagen. Die gesellschaftliche Relevanz vom Frauenkommunikationszentrum und anderen Einrichtungen wurde und wird von den Politikerinnen und Politikern der unterschiedlichen Parteien sowie auch in der Verwaltung von Stadt und Land gesehen und ihre Bedeutung bis heute anerkannt.
Für das vielschichtige private und berufliche Engagement vieler Frauen und auch Männer, ohne das es dieses Hilfenetz in Lübeck nicht geben würde, bedanken wir uns an dieser Stelle.
Verschiedenste, auch humorige Blickwinkel auf die Geschichte des Vereins finden sich in der Festschrift zum 20-jährigen Bestehen.
1989 Gründung des Vereins „ Aranat e.V. Feministisches Frauen- und Mädchen-Kommunikations- und Kulturzentrum“. Einzug in die Räume in der Dankwartsgrube 48 - Förderung durch das Landesministerium.
1990 Der erste Lübecker Frauenveranstaltungskalender „Zimtzicke“ wird von Aranat veröffentlicht; Start der Gesundheitsberatung.
1991 Eröffnung der Aranat-Bibliothek
1992 Umzug in die Mühlenbrücke 5a
1993 Veranstaltungsreihe zu “Therapie – Selbsthilfe – Heilen“. In jedem Jahr gibt es ein Schwerpunktthema mit Veranstaltungsreihe.
1994 Die Hansestadt Lübeck schließt einen Förder-Vertrag mit Aranat ab; erster Wen-Do Kurs für Mädchen.
1995 Herausgabe der Broschüre „Widerstand – Protest – Verweigerung von Lübeckerinnen in der Zeit des Nationalsozialismus 1933-1945“ von Ina Schmidt.
1996 Beteiligung an der landesweiten Aktion „Frauen in Fahrt gegen Männergewalt“
1997 Gemeinsamer Aktionstag „Nein zu Gewalt an Frauen“ beginnt in Lübeck.
1998 Umzug der Einrichtung in den Steinrader Weg 1
1999 Jubiläum: 10 Jahre Frauenprojekte in Lübeck mit gemeinsamem Empfang im Rathaus und einem großen Fest im Werkhof.
1999 Fachtagung „Qualitätsmerkmale von Selbstbehauptungs- und Selbstverteidigungskursen für Frauen und Mädchen“
2000 Aranat beteiligt sich am „1. Markt der Frauen“ und initiiert den „1. Lesbenfilmtag“ in Lübeck
2001 Video-Gesangs-Performance am Lübecker Hauptbahnhof in der Veranstaltungsreihe „Ortung – Frauen und Migration“. Im Zusammenhang mit der Verabschiedung des Gewaltschutzgesetzes entsteht und entwickelt sich ein Lübecker Aktionsbündnis „Nein zu Gewalt an Frauen“ mit teilnehmenden Institutionen und Betrieben. Aranat koordiniert darin die Fahnenaktion „frei leben ohne Gewalt“.
2002 Aranat vereinbart mit der Hansestadt Lübeck einen Budgetvertrag. Die Landesfinanzierung besteht weiterhin; Teilnahme am Christopher Street Day CSD in Lübeck mit einem Lesbenwagen.
2003 Aranat stellt seine Konzepterneuerung vor. Der Schwerpunkt „Frauengesundheit“ wird mit einer Fachkollegin dauerhaft besetzt.
2004 Jubiläum: 15 Jahre Aranat – ein Fest in den eigenen Räumen unter dem Motto: „Vielfalt stärkt auf dem Weg in die Zukunft“; das Logo wird überarbeitet; Stadtteilfest in St. Lorenz
2005 Aranat erhält einen 5-Jahres“Spar“Vertrag (2006-2010) von der Hansestadt Lübeck. Jährlich müssen 3% gekürzt werden. Seit 20 Jahren gibt es WenDo-Angebote für Mädchen und Frauen.
2006 Veranstaltungsschwerpunkt: „Für Frauen 50+“; Start des niedrigschwelligen Angebotes „Themen-Tee im Treffpunkt der Bücherei“
2007 Im Bereich der Treffpunkte und Gruppenangebote gibt es jetzt ein Frühstück 3-4mal im Jahr, neue Selbsthilfegruppen gründen sich u.a. zu den Themen „Essstörungen“ und für Frauen mit und ohne Gewalterfahrungen „Mehr Selbstsicherheit“
2008 Veranstaltungsreihe: „Auch ohne Moos was los“
2009 Jubiläum 20 Jahre Aranat mit vielen Veranstaltungen und einem großen Fest im Strandsalon. Das Motto lautet „Gemeinsam in Bewegung Sein“
2010 Die Landesmittel werden schrittweise um 1/3 gekürzt. Es gibt große landesweite Proteste. Der Frauenveranstaltungskalender „Zimtzicke“ muss aufgrund der Kürzungen eingestellt werden.
2011 Die Gründungsfrau und langjährige 1. Vorsitzende des Vereins Dr. Ina Schmidt wird verabschiedet. Die Angebote in den Bereichen Beratung, Treffpunkte, Veranstaltungen und Selbsthilfe sind weiterhin stark nachgefragt. Der neue Budgetvertrag mit der Hansestadt sieht eine Rücknahme der Kürzungen vor.
2012 Die Gründungsfrau und langjährige hauptamtliche Mitarbeiterin Angelika Ruba wird verabschiedet. Die neue Landes-Förderrichtlinie für die Frauenhäuser und Frauenberatungsstellen tritt in Kraft. Weit gefasstes Thema der Förderung ist „Schutz vor Gewalt“. Der neue Online-Büchereikatalog wird zeitgemäß in eine überarbeitete Internetpräsenz eingepflegt.
2013 Das Frauenkommunikationszentrum Aranat hat erfolgreich an seiner Qualitätsentwicklung gearbeitet und wird zertifizierte FrauenFachBeratungsstelle. Aranat richtet die Bundestagung der Frauengesundheitszentren aus.
2014 Jubiläum: 25 Jahre Aranat mit dem Motto: "Vielfältig Sein - Wege (er)finden